Alexander wurde am 26. September 1985 in New York in eine recht privilegierte Familie geboren. Sein Vater ist Diplomat, seine Mutter stammt aus einer sehr wohlhabenden Familie.
Es fehlte ihm also während seiner Kindheit an nichts. Bis auf vielleicht an elterlicher Zuneigung und Liebe. Durch die gesellschaftlichen Verpflichtungen seiner Eltern war Alexander oft mit dem Kindermädchen allein. Und auch wenn seine Eltern sich dann mal Zeit für ihn nahmen, gab es keine emotionale Nähe. Es gab ihm immer das Gefühl, als wäre er eine weitere, wichtige Veranstaltung, die sie falsch lächelnd hinter sich zu bringen hatten.
Schon früh eignete er sich also rebellische Verhaltensweisen an, um auf irgendeinem Weg die Aufmerksamkeit seiner Eltern zu erregen. Doch nach außen hin musste immer das perfekte Bild einer heilen Familie gewahrt bleiben und so wurden Alexanders Methoden mit den Jahren immer extremer. Während er als 10 Jähriger noch mit einer Schleuder auf Eichhörnchen, Katzen oder auch auf Mädchen oder Autos in der Nachbarschaft schoss, war er als 13 Jähriger schon nicht mehr zu bändigen. Er prügelte sich, knackte und schloss Autos kurz, fing an zu stehlen. Doch wieder hatte Nichts den gewünschten Effekt. Wenn sein Vater ihn doch mal wieder vom Polizeirevier abholen musste, tadelte er Alexander eher halbherzig und schon auf der Fahrt nach Hause war die Sache vergessen. Es gab keinen Wutausbruch, kein Geschrei, keinen Hausarrest. Nichts.
Doch nur kurze Zeit nach seinem ersten gestohlenen Auto setzte Alexander noch einen drauf, in dem er den Wagen eines Freundes seines Vater kurzschloss und damit eine ausgedehnte Spritztour machte. Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass besagter Luxusschlitten danach ein Totalschaden war. Um ihrem Sohn nun doch so etwas wie elterliche Erziehung zukommen zu lassen und auch aus dem Grund, dass sich die Eltern auf Grund der zahllosen Taten ihres Sohnes kaum noch in ihren Kreisen sehen lassen konnten, zog die Familie nach San Juan. Als ob ein einfacher Ortswechsel eine Verhaltensveränderung herbeiführen könnte.
Mit 15 hatte Alexander dann aufgehört zu versuchen, die Aufmerksamkeit seiner Eltern erhaschen zu wollen. Waren sie wieder einmal wochenlang nicht in der Stadt gab er wilde Partys zu Hause. Und bei einer dieser Partys kam er auch das erste Mal mit Drogen in Kontakt und lernte Lucian kennen, der ab diesem Tag zu seinem besten Freund wurde.
Alexander hatte schon ab und an eine Zigarette geraucht, nun rauchte er seinen ersten Joint. Die Wochen darauf verbrachte er in einer herrlichen Blase aus 'Mir doch egal'. Auch der Umstand, dass ihr Sohn nun kiffte, schien seine Eltern nicht sonderlich zu stören. Nicht, dass er es drauf angelegt hätte mit diesem Verhalten ihren Unmut zu provozieren. Ihm dämmerte allmählich, dass es wahrscheinlich nichts gab, womit er eine Reaktion provozieren könnte und so fand er sich damit ab.
Durch Lucian kam er über Umwege zum Dealen. Auf diese Weise sicherte er sich auch seinen eigenen Vorrat und machte damit gleich noch ein bisschen Geld nebenbei. Natürlich blieb es auch hier nicht aus, dass er ein ums andere Mal von der Polizei erwischt und festgenommen wurde. Doch da er es sein ganzes Leben nicht anders gewohnt war, machte er einfach weiter. Schien seine Eltern auch nicht sonderlich zu stören.
Mit 18 flog er schließlich von der teuren Privatschule, die ihm doch alles Wichtige für sein späteres Leben beibringen sollte. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte er an einem normalen Leben, wie es seine Eltern führten, kein Interesse mehr. Und endlich, nach all den Jahren der Nichtbeachtung und der Abwesenheit hatte er eine Reaktion provoziert. Es gab einen handfesten Streit. Sein Vater, den Alexander noch nie hatte laut werden hören, tobte vollkommen außer sich. Seine Mutter weinte Sturzbäche. Doch jetzt war es zu spät. Er hatte seine Entscheidung bereits getroffen. Auch die Drohung, die sein Vater später auch wahr machte, ihm sein Treuhandkonto zu sperren, konnte Alexander nicht mehr umstimmen. Er packte an diesem Abend ein paar wenige Sachen zusammen, verließ sein Elternhaus, zog zu Lucian und brach damit den Kontakt vollkommen ab.
Alexander und Lucian stiegen nun vollkommen ins Drogengeschäft ein und starteten als kleine Dealer an der Basis. Durch seinen 'Background' hatte er aber die nötigen Verbindungen in die oberen Kreise und öffnete dem damaligen Boss des Kartells, der wie ein Mentor für ihn wurde, viele wichtige Türen. Alexander wusste eben schon damals, wie man sich unersetzbar machte.
Über die Jahre hinweg hatten er und Lucian sich im Kartell immer weiter nach oben gearbeitet und auch auf der Straße einen Namen gemacht. Alexander war gnadenlos, wenn es darum ging, Schulden einzutreiben. Seine Methoden sind dabei immer grenzwertig.
Mit 21 übernahm Lucian das Kartell und Alexander wurde zu seiner rechten Hand. Auf der Straße munkelt man, er habe seinen Mentor und Boss eigenhändig umgelegt. Ob da etwas Wahres dran ist, das weiß nur er.
Als Lucian Aideen kennen und lieben lernte, war dies dem Dunkelhaarigen zunächst ein Dorn im Auge, doch er glaubte nicht daran, dass diese Beziehung lange genug halten würde. Einige Zeit glaubte er auch, Aideen wäre ein Spitzel der Polizei und begegnete ihr somit mit Argwohn. Doch über die Monate hinweg änderte sich seine Meinung und er akzeptierte sie. Wahrscheinlich hauptsächlich, weil sie seinen besten Freund glücklich machte und sich auch im Kartell als sehr nützlich erwies.
Bei dem Banküberfall der beiden Turteltauben war er nicht dabei, doch als Aideen nur Stunden später mit Tränen in den Augen an seine Tür klopfte, konnte er sich schon denken, was passiert war.
Seit diesem Tag leitet er gemeinsam mit der Blondine das Kartell und tüftelt an einem Plan, seinen besten Freund aus dem Knast zu holen.
Dieser Weg hat sie nun vor gut einem Jahr nach Miami geführt. Und um hier ebenfalls eine legale Tarnung für ihre nicht ganz so legalen Geschäfte zu haben, kaufte Alexander den bereits mehr als heruntergewirtschafteten Masquerade Nightclub. Nach einer ausgedehnten Renovierungsphase wurde dieser eröffnet und mauserte sich relativ schnell mit zu einem der Hot Spots von Miami.